Donnerstag, 31. Dezember 2020

Radweh


Da ist es wieder: dieses Gefühl, auf der Stelle losfahren zu müssen, trotz aller Dunkelheit und Kälte. In diesen Tagen packt es mich besonders heftig. Ich sitze an meinem Schreibtisch, schaue in einen grauverhangenen Himmel, höre die Regentropfen an das Fenster klopfen ... da auf einmal macht es "Pling" und die Adventure Cycling Association, deren Mitglied ich nun schon seit vielen Jahren bin, schickt mir dieses Bild. Aufgenommen an einem frühen Morgen auf dem Salar de Uyuni in Bolivien. Der zweite Rucksack könnte mir gehören. Dann wären es nur drei Schritte hinein in diese zauberhafte Welt. Träumen darf man ja mal. Und wer weiß, vielleicht erlaubt es die Pandemie ja in nicht allzu weiter Ferne ein ganz ähnliches Bild zu machen.

Einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Dienstag, 22. Dezember 2020

Frohe Weihnachten!







Was für ein Jahr liegt da hinter uns! Man möchte am liebsten gar nicht mehr zurückschauen. Und doch: Wenn ich es tue, fällt mir neben all dem Schweren und Schwierigen auch so manch Schönes und Gutes ins Auge.

Ich hatte das große Glück, unmittelbar vor dem Ausbruch der Pandemie noch eine wunderschöne Radtour durch Mexiko machen zu können. Dann kam der erste Lockdown und ich habe das Radfahren wie viele andere auch als pandemietauglichen Ausgleichssport gepflegt. Als sich die Lage im Spätsommer dann deutlich entspannte, konnte ich nochmals zu einer Tour aufbrechen: Zur Riviera. In Sachen Radweh war das Jahr 2020 also gar nicht mal ein so schlechtes.

Aber dazwischen? Im Frühjahr musste ich schauen, wie ich mit meiner Pfarrei durch den Lockdown komme, im Sommer ist mein Vater gestorben, im Herbst galt es mühsam errungene Entscheidungen über die Zukunft unserer Pfarrei zu vermitteln und jetzt im Winter zwingt uns abermals ein Lockdown in die Knie. Als "Wort zum Sonntag"-Sprecher habe ich Dutzende Anwortmails an Querdenker und  besorgte Bürger schreiben müssen und als Pfarrer leider auch so manche Email an besorgte Katholiken. Jetzt gerade tue ich es wieder, weil wir an Weihnachten auf Präsenzgottesdienste verzichten und nicht jeder verstehen will, warum Großveranstaltungen mit vorwiegend älteren Menschen gerade nicht das Gebot der Stunde sind.

Aber Weihnachten fällt nicht aus! Viele haben sich mit mir Gedanken gemacht, wie es auch unter den gegebenen Umständen verantwortbar gefeiert werden kann. Das macht mir kurz vor Jahresschluss noch einmal sehr bewusst, von was für großartigen Menschen ich umgeben bin. Menschen, deren Herz genauso wie meines für eine wache und zeitgemäße Kirche schlägt und die sich darüber nicht nur den Kopf zerbrechen, sondern auch das Nötige tun. Ein Beispiel dafür ist die Christmette, die wir am Heiligen Abend im Internet übertragen werden. 

Neugierig geworden? Dann feiern Sie doch einfach mit! Am Donnerstag, 24. Dezember, um 19:00 Uhr: Christmette - live aus einer der schönsten Kirchen Deutschlands. Ein Klick auf den Link, und schon sind Sie dabei! So oder so: ich wünsche Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2021, auf dass wir dann wieder unser Radweh miteinander teilen können!

Herzlichst

Gereon Alter

Sonntag, 20. Dezember 2020

Vielen Dank!

Ich sollte meine Live-Diashows einstellen, denn so großzügig wie in diesem Jahr ist noch nie zuvor für die Maison de Charité in Madagaskar gespendet worden. Während durch die Diashows in den vergangenen Jahren jeweils so um die 3.000 Euro zusammen gekommen sind, beträgt das aktuelle Spendenaufkommen sage und schreibe ...

6.765,00 Euro

... und es gehen immer noch Spenden ein. Ein herzliches "Vergelt's Gott!" dafür! Wer noch etwas geben möchte oder sich über das Hilfsprojekt informieren will, schaue hier: Hilfe für die Ärmsten der Armen.

Sonntag, 22. November 2020

Hilfe für die Ärmsten der Armen




Nachdem ich die diesjährigen Live-Diashows absagen musste, haben nicht wenige gefragt, ob es nicht trotzdem möglich sei, etwas für die Maison de Charité zu spenden. Denn anstatt einen Eintritt zu nehmen, bitte ich bei meinen Diashows ja immer um eine Spende, die dann diesem wunderbaren Hilfsprojekt in Madagaskar zugute kommt. So sind in den vergangenen Jahren immer so um die 3.000 Euro zusammen gekommen, die ich dann kurz vor Weihnachten nach Madagaskar überweisen konnte. Und in diesem Jahr?

"Geben Sie doch eine Bankverbindung an und stellen Sie Spendenquittungen aus. Es wäre doch gelacht, wenn wir die Summe nicht auch auf anderem Wege zusammen bekämen." hat mir jemand geschrieben. Also gut, hier kommt die Bankverbindung:

IBAN: DE89 3606 0295 0063 4104 38
BIC: GENODED1BBE

Für das Ausstellen einer Spendenquittung bitte eine vollständige und gut lesbare Postanschrift angeben! Sonst wird das mit dem Zustellen schwer.

Für alle, die noch nicht so vertraut mit dem Hilfsprojekt sind: Die Maison de Charité ist ein Haus der Diözese Ambositra im Hochland von Madagaskar, in dem schwerst-/mehrfachbehinderte Menschen leben. Betreut werden sie von einer aus Italien stammenden Ordensgemeinschaft. Die Leitung liegt in Händen von Schwester Justine (das ist die in der Mitte mit der gelben Schürze). Die junge Dame im Vordergrund kommt aus Aschaffenburg und war für ein Jahr als "Missionarin auf Zeit" vor Ort. Ihr vor allem verdanke ich es, dass die Überweisung nach Madagaskar mittlerweile reibungslos klappt und dass mir Schwester Justine regelmäßig per Email berichten kann, wie es den Menschen gerade geht und wofür sie unsere Spenden verwendet.

Die Menschen in Madagaskar leiden noch mal ganz anders unter der Corona-Pandemie als wir. Die amtlich erhobenen Infektionszahlen halten sich zwar in Grenzen, aber Lockdown-Regelungen gibt es dort genauso wie hier. Und das treibt nicht nur Gastronomen und Kulturschaffende in den Ruin, sondern einen Großteil der Bevölkerung. Denn der Staat steht der Pandemie nahezu machtlos gegenüber. Vielen fehlt es am Nötigsten. Das Bild übrigens stammt aus besseren Zeiten. Mittlerweile wird auch in der Maison de Charité ein Mund-Nasen-Schutz getragen und auf Abstand geachtet. Noch hat sich glücklicherweise niemand infiziert. Aber die Not ist dennoch groß ...

Samstag, 24. Oktober 2020

Mexiko - Kanada - Normandie


Mexiko, Kanada, Normandie: so hätte das Programm diesmal ausgesehen. Bilder aus Tequila und Guadalajara, vom Indian Summer und den Niagarafällen, von den Landungsstränden und vom Mont-Saint-Michel. Dazu feurige Mariachis, traditionellen Folk und melancholische Chansons. Schön wärs gewesen ...

... aber gut gefüllte Vortragssäle sind ja leider zur Zeit undenkbar. Deshalb wird es in diesem Jahr keine Live-Diashows geben. Doch keine Sorge: wir verschieben das Programm einfach auf den nächsten Herbst. Dann werden wir sicher wieder so zusammen kommen können wie bisher.

Und immerhin gibt's ja noch meinen Blog. Da sind ein paar Impressionen der genannten Touren bereits jetzt zu sehen. Die aktuelle Mexiko-Tour findet ihr hier, die Kanada-Tour hier und die Bilder aus der Normandie hier und hier.

Mein Vorschlag: eine gute Tasse Kaffee oder Tee kochen, die entsprechende Musik auswählen, in einen bequemen Sessel setzen und dann: Genießen!

Bleibt gesund und zuversichtlich!

Gereon Alter

Dienstag, 14. April 2020

England-Tourbericht online!






Noch ein Effekt der "Corona-Krise": Ich habe endlich Zeit gefunden, mich nochmal mit einer älteren Tour zu befassen, das alte Reisetagebuch zu lesen, die Strecke zu rekonstruieren, die vielen Bilder zu sichten … Das Ergebnis ist ein neuer Tourbericht: England 2009. Viel Spaß beim Anschauen!

Sonntag, 5. April 2020

Social Distancing





Was tut man, wenn man sich aufgrund einer erhöhten Infektionsgefahr (Stichwort "Corona-Krise")  nicht mehr mit Freunden treffen darf, wenn nicht nur Museen und Fitnessstudios geschlossen sind,  sondern auch Kneipen, Biergärten und Restaurants, wenn das gemeinsame Grillen im Garten zu einer Straftat werden kann … kurzum: wenn das Gebot der Stunde "Social Distancing!" lautet?

Man fährt Rad! Idealerweise in einer Gegend, in der man nicht auf viele andere Leute trifft. Der Niederrhein ist da an sich schon ein ganz gutes Terrain. Perfekt ist seine nördlichste Spitze: das "Pannerense Kop", ein schmales Stück Land, das im Osten vom Rhein begrenzt wird und im Osten von der Waal. Weit und breit keine Menschenseele! Nur die Sonne, der Wind, das Wasser und ein kleiner Streifen grün. Herrlich! So sind selbst in Krisenzeiten Entspannung, Erholung und sportliche Betätigung möglich!

Samstag, 21. März 2020

Mexiko II online!

Gerade noch auf dem Rad, schon ist der neue Tourbericht online: Mexiko II. Es hat alles gut geklappt: ich bin die Berge hinauf gekommen, die Hunde haben mich nicht gebissen und auch den Tequila hab ich gut vertragen. - Viel Spaß beim Anschauen!

Freitag, 17. Januar 2020

On tour again ...







Auf ein Neues! Nachdem ich im Winter 2014 bereits im Norden Mexikos unterwegs war, hab ich mir diesmal das zentrale Bergland vorgenommen. 

Los geht es an der Pazifikküste: in Mazatlan im Bundesstaat Sinaloa. Genau: dort ist das berüchtigte Sinaloa-Drogenkartell zu Hause, dessen Anführer El Chapo erst kürzlich von den Amerikanern geschnappt worden ist. Aber ich gehe mal davon aus, dass die verbliebenen Drogenbosse relativ wenig Interesse an einem Radfahrer aus Deutschland haben. 

Nach drei Tagen an der Küste geht es in die Sierra Madre hinauf. Guadalajara liegt bereits auf 1.600 m. Einen Tag zuvor werde ich den kleinen Ort Tequila erreichen. Ich denke mal, dass ich an diesem Tag nicht allzu viele Kilometer machen werde. ;-) 

Dann schraubt sich die Straße immer höher und höher. Wenn alles gut geht, werde ich den 4.690 m hohen Nevado de Toluca erklimmen, einen der höchsten Vulkane Mexikos. Keine Sorge: er ist schon seit Jahrhunderten nicht mehr aktiv - im Unterschied zu seinem Nachbarn Popocatépetl, der erst vor einigen Tagen mal wieder ausgebrochen ist.

Ziel ist die "nur noch" 2.250 m hoch gelegene Hauptstadt Mexico City, die ich dann hoffentlich nach drei Wochen erreiche. Strecke ca. 1.300 km. Höhenmeter ca. 15.000 m. Ich werde berichten ...