Die Hilfsprojekte

Es begann im Sommer 2004. Ich war mit dem Fahrrad in Madgaskar. Der Inselstaat vor der Ostküste Afrikas ist eine der schönsten, aber auch ärmsten Regionen der Welt. Das Land wird regelmäßig von Taifunen heimgesucht, leidet unter Hunger und Korruption und kennt so gut wie jede Infektionskrankheit (selbst die Pest flammt immer wieder mal auf).

Zwei Begegnungen haben mich damals besonders berührt. Mit Sœur Margherita, einer italienischen Ordensschwester, die ein Haus für schwerstbehinderte Menschen gegründet hat, die "Maison de la Charitè" in Ambositra. Und mit Angeline, einer jungen einheimischen Studentin, die eine Schule in einer der unzugänglichsten Gegenden Madagaskars aufgebaut hat, im Bergnebelwald von Ankazomasy.

Mit beiden bin ich bis heute in Kontakt und unterstütze sie so gut es geht. Vor allem mit den Einnahmen, die ich durch meine Radreise-Vorträge erziele, aber auch mit Spenden, die mich auf anderen Wegen erreichen. Die Bank im Bistum Essen hilft mir bei der Auslandsüberweisung, so dass jeder einzelne Cent bei den Hilfsbedürftigen ankommt.

Wer etwas geben möchte, kann es auf ein eigens eingerichtetes Spendenkonto überweisen. Bei Angabe einer Postanschrift wird selbstverständlich eine Spendenquittung ausgestellt. Kontoinhaber bin ich selbst (Gereon Alter), der Bankcode lautet GENODED1BBE und die IBAN ...

DE89 3606 0295 0063 4104 38

Nun aber zu den beiden Projekten ...


Die Maison de la Charité

Das am Rand der Provinzstadt Ambositra im zentralen Hochland gelegene Haus wurde 1973  von der bereits erwähnten Schwester Margherita gegründet und wird heute von Schwester Justine, einer Madegassin, geführt. Träger des Projektes sind die Eglise catholique de Madagascar und die aus Italien stammende Congregazione mariana delle Case della Carità

Der Grundgedanke ist das Zusammenleben behinderter und nicht-behinderter Menschen in einer möglichst normalen Lebens- und Wohngemeinschaft.

Es geht also nicht nur darum, behinderte Menschen zu betreuen, sondern auch darum, ihnen einen möglichst normalen Lebensalltag zu ermöglichen. Das ist in einem Land wie Madagaskar besonders wichtig. Denn wer dort unter einer Behinderung leidet, gilt den meisten als verhext oder verflucht. 

Die Spenden für dieses Projekt dienen zum einen der Versorgung mit Nahrungsmitteln, Medikamenten, Rollstühlen und ähnlichen. Zum anderen aber auch der ehrenamtlichen Arbeit, die den Bewohnern hilft ein möglichst normales und geborgenes Leben zu führen.

Einige der Ehrenamtlichen wohnen in der Hausgemeinschaft, sind also tagein tagaus in Kontakt mit den behinderten Menschen und teilen ihren Lebensalltag. 
Andere, wie die beiden auf dem Bild rechts, wohnen in der Stadt und kommen wann immer es ihre Arbeit zulässt her, um Zeit mit den Bewohnern zu verbringen.
Wieder andere kommen aus Europa oder Amerika. Als Volunteers, als "Missionare auf Zeit" oder um ein "Freiwilliges soziales Jahr" zu absolvieren.

Wer immer diese Gemeinschaft erlebt, staunt darüber, wieviel Herzlichkeit und Geborgenheit es selbst unter widrigsten Bedingungen geben kann. Nicht was einer hat oder kann, zählt hier, sondern dass er so ist, wie er ist.



























Die Schule von Ankazomasy

Wer den den Ort Ankazomasy auf Google Earth sucht, bekommt nichts als Bäume zu sehen. Dichten, schwer durchdringbaren Bergnebelwald. Kaum zu glauben, dass dort Menschen leben. Und noch schwerer zu glauben, dass es dort eine Schule gibt. Doch genau das ist der Fall. Dank Angeline und ihrem Team.


Als ich Angeline kennengelernt habe, war sie 22 Jahre jung und studierte Pädagogik in Antananarivo. Mittlerweile ist sie in die Ordensgemeinschaft der Sœurs de Saint Joseph d'Aoste eingetreten, die sich neben der Alten- und Krankenbetreuung vor allem der schulischen Bildung in Entwicklungsländern verschrieben hat.

Die Schule, die Angeline leitet, liegt in den häufig von Taifunen heimgesuchten Bergnebelwäldern des Ostens und ist nur schwer zu erreichen. Selbst die Schülerinnen und Schüler müssen oft stundenlang laufen, um am Unterricht teilnehmen zu können. Aber so haben sie nicht nur die Chance auf eine Berufsausbildung, sondern bekommen auch täglich eine warme Mahlzeit, was in dieser Region Madagaskars alles andere als selbstverständlich ist.


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