Franken



Ein kleiner Trip durchs Frankenland im Sommer 2016. Ich starte in Nürnberg und folge zunächst dem Lauf der Pegnitz bis ins Quellgebiet des Roten Mains. Dem folge ich bis zur Vereinigung mit dem Weißen Main bei Kulmbach und dann weiter bis nach Miltenberg. Strecke: 515 km. Höhenmeter: 2.196 m.






Was für ein schöner Auftakt: die Nürnberger Altstadt im warmen Licht der Abendsonne! Ich habe mein Auto in Aschaffenburg geparkt und bin entspannt mit dem Zug angereist.




Ein kleiner Altstadtbummel, ein Open-Air-Konzert, eine Nürnberger Rostbratwurst und ein frisch gezapftes Bier. Dann kann die Frankentour beginnen.





Ich folge zunächst dem Pegnitz-Radweg. Er führt mich - erst sanft, dann stärker ansteigend - auf die Höhen der Fränkischen Schweiz hinauf, wo sowohl die Pegnitz als auch der Rote Main entspringen.



Dort liegt das kleine Städtchen Creußen, bekannt für seine kunstvoll verzierten "Creußener Krüge" und das, womit man sie traditionell füllt: das fränkische Bier. Links im Bild ein altes Brauhaus.






Auch Bayreuth gilt als fränkische Bierstadt. Noch bekannter freilich ist der "Grüne Hügel", auf dem Jahr für Jahr die Wagner-Festspiele stattfinden. Das berühmte Festspielhaus wurde 1875 erbaut.



Und da ist der große Meister, dem Bayreuth seine weltweite Bekanntheit verdankt: Richard Wagner. Der mächtige Bronzekopf steht gleich neben dem Festspielhaus.




Nur eine halbe Tagesetappe weiter erhebt sich die Basilika Vierzehnheiligen über dem Main. Klar, dass ich den Hang hinaufklettere, um mir die beliebte Wallfahrtskirche anzuschauen.




Der berühmte Rokoko-Baumeister Balthasar Neumann (1687-1753) hat die üppige Ausstattung der Kirche geschaffen. 





Ganz anders präsentiert sich der Bamberger Dom. Der in seinem Grundstock romanische Kirchenbau geht auf das Jahr 1007 zurück und ist Grablege des heiliggesprochenen Kaiserpaars Heinrich II und Kunigunde.




Das zweite Wahrzeichen Bambergs ist das sog. "Brückenrathaus", hineingebaut mitten in den Lauf der Regnitz, die gleich hinter der Stadt in den Main mündet.




Und wofür ist Bamberg noch bekannt? Natürlich: für das "Schlenkerla", ein etwas gewöhnungsbedürftiges, aber zur deftigen fränkischen Küche ganz gut passendes Rauchbier.




Genug des Bieres. Ich fahre ins fränkische Weinland hinein. Hier in Zeil ist bereits alles für das nächste Weinfest geschmückt.





Weinberge bestimmen nun das Bild. Und es lohnt, den ein oder anderen hinauf zu fahren, um die herrliche Aussicht zu genießen. Rechts die Wallfahrtskirche "Maria im Weingarten", links im Hintergrund der Weinort Volkach.




Hier und in den umliegenden Dörfern werden die besten Frankenweine gekeltert. 



Eine Tagesetappe und einen Mainbogen weiter begrüßt mich die alte Residenzstadt Würzburg, leider bei etwas verhangenem Himmel.




Doch schon wenige Kilometer weiter lässt sich die Sonne wieder sehen. Der Main ist mittlerweile zu einem breiten Strom geworden, flankiert von zum Teil sehr hübschen Orten.





Schloss Veitshöchheim, die Sommerresidenz der Würzburger Fürstbischöfe. Auch sie liegt unmittelbar am Main.




Dann passiert der Main den Spessart. Die Weinberge verschwinden, die steilen Hänge sind bewaldet. Links der kleine Ort Rothenfels, rechts oben die gleichnamige Burg. Sie hat für einen Theologen eine besondere Bedeutung ...




Denn kein Geringerer als Romano Guardini hat die als Jugendbildungsstätte genutzte Burg zu einer Keimzelle der sog. "Liturgischen Bewegung" gemacht, die zu einer grundlegenden Erneuerung des katholischen Gottesdienstes geführt hat.




Endspurt. Der Himmel ist wieder heiter und der Main-Radweg bestens ausgebaut. Genussradeln pur!



Nein, es ist nicht aus einem Urlaubsprospekt geklaut, ich habe das Foto selbst gemacht! Miltenberg am Main, das Ziel meiner kleinen Frankentour.




Den Rest des Main-Radweges bin ich übrigens auch gefahren, allerdings im Winterhalbjahr und bei deutlich schlechterem Wetter. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen