Bayern II


Eine kleine Tour durch Oberbayern, Anfang Oktober 2023. Von Kelheim an der Donau über Freising und München nach Bad Tölz und von dort dann auf dem Bodensee-Königsee-Radweg bis zum Chiemsee. Strecke: 306 km. Höhenmeter: 2.448 m.

Es geht zunächst durch die Hallertau, das größte Hopfenanbaugebiet der Welt. Die Ernte ist bereits zum größten Teil eingefahren.

Nur vereinzelt sind sie noch zu sehen: die bis zu acht Meter hoch kletternden Hanfgewächse, deren weibliche Blüten nahezu jedes Bier veredeln.

Ich folge dem überaus lehrreichen "Erlebnispfad Hopfen und Bier". Nur mit dem Verkosten muss ich noch warten, wenn ich nicht auf der Strecke bleiben will.

Die Hallertau ist nicht nur landschaftlich schön, sie hat auch kulturell einiges zu bieten, wie etwa die Klosterkirche von Biburg aus dem Jahr 1140, eines der wenigen romanischen Kirchengebäude Bayerns.

Es wird gerade Erntedank gefeiert. Und da gehören in Oberbayern natürlich auch ein paar Flaschen Bier dazu.

Mein erstes Etappenziel ist Freising. Im (leider eingerüsteten) Dom wird der Schrein des hl. Korbinian aufbewahrt, der nach alter Überlieferung die Bierbraukunst nach Bayern gebracht haben soll.

Kein Wunder, dass ganz in der Nähe die älteste, ununterbrochen produzierende Brauerei der Welt steht: die im 11. Jahrhundert als Klosterbrauerei gegründete Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan. Ich habe das Glück, dass ich an einer Führung teilnehmen kann.

... und an der anschließenden Verkostung, bei der ich allerdings wiederum maßhalten (nicht "Maß halten") muss.

Es geht weiter auf dem Isar-Radweg. Am Himmel ist nicht eine Wolke zu sehen und das Thermometer zeigt erstaunliche 26 °C an.

Über den Isar-Radweg und den Englischen Garten kommt man mit dem Rad recht gut nach München hinein. Bereits am frühen Nachmittag stehe ich auf dem Marienplatz.

Dann aber: die erste Maß! Es ist Oktoberfest und ich treffe meinen alten Freund Alex, der eigens aus dem Pfaffenwinkel angereist ist.

Die Grundlage für den Biergenuss bildet natürlich ein Wiesnhendl.

Mit einigem Glück finden wir noch Einlass ins Paulaner-Festzelt. Alle anderen "Zelte" sind bereits wegen Überfüllung geschlossen.

Gesteckt voll sind auch die Wege der Wiesn. Ein Wunder, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren!

Wer abends trinken kann, kann morgens auch Rad fahren. So ganz anspruchslos ist der Isar-Radweg südlich von München allerdings nicht. Es geht ziemlich auf und ab.

Die Alpen rücken näher und die ungewöhnliche Wärme legt noch einmal zu. Eine recht schweißtreibende Etappe.

Aber ich schaffe es bis Bad Tölz und erklimme sogar noch den steilen Kalvarienberg, um dieses wunderbare Panorama festzuhalten.

Am nächsten Tag geht es auf dem Bodensee-Königsee-Radweg weiter. Hier fällt er gerade zum Tegernsee ab, um schon wenig später wieder den nächsten Hügel zu erklimmen.

Ich umrunde den Tegernsee einmal komplett und gönne mir bei Rottach-Egern eine kleine Pause auf dieser wunderschönen Bank.

Einen großen Hügel weiter: der Schliersee. Und auch hier erklimme ich noch einen Kalvarienberg.

Östlich des Schliersees wird das Gelände wieder sanfter. Aber der Bodensee-Königsee-Radweg nimmt jede Welle mit.

Dann ein Stück zum Verschnaufen: Ich nähere mich dem Chiemsee und es wird flacher. Eigentlich wäre ich noch gerne bis zum Königsee gefahren. Aber ich habe mich ziemlich erkältet, so dass ich mir diesen Streckenabschnitt für ein anderes Mal aufbewahren muss.

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