Niederlande






Sommer 1985. Einmal Texel und zurück. Gemeinsam mit Klaus. Kilometer: 625. Höhenmeter: unbedeutend.



Die erste Tagesetappe führt uns in die Nähe von Winterswijk. Ein Bauer lässt uns auf seiner Wiese zelten. Unser Gepäck ist noch ziemlich überdimensioniert: riesige Kunstfaserschlafsäcke, jede Menge Kochgeschirr und Lebensmittel in Familienpackungsgröße. Nur unser Zelt macht schon was her.




Das niederländische Radwegenetz ist schon in den 80er Jahren gut ausgebaut, bisweilen aber auch ziemlich monoton. Vor allem in der Provinz Flevoland, einem schachbrettartig strukturierten Poldergebiet.






Ebenfalls recht eintönig, aber irgendwie auch spannend: der Houtribdijk. Der 30 km lange Damm verbindet die Provinzen Flevoland und Nordholland miteinander und quert dabei das Ijsselmeer. Auf halber Strecke gönnen wir uns eine kleine Mittagspause.





Elektrolytpulver, Proteinbarren und Müsliriegel sind noch Fremdworte für uns. Es gibt Rührei, Käsebrote und eine große Portion Karamellpudding.





Der erste Blick aufs offene Meer. Kurz vor Den Helder zelten wir noch mal, ...




… bevor wir am nächsten Tag mit der Fähre nach Texel übersetzen.





Im schmucken Hafen von Oudeschild hat gerade ein Krabbenkutter angelegt. Wir kaufen uns ein paar frisch gefangene Nordseekrabben und üben uns im Pulen.







Hier sieht man schön, wie bepackt unsere Räder sind. Unfassbar, was wir für die wenigen Tage alles mitge-schleppt haben.




Wir fahren einmal um die ganze Insel, meist auf schönen Wegen durch die Dünen.




Wieder auf dem Festland, bestimmen endlose Blumenfelder das Landschaftsbild. Nur nach den berühmten Tulpen suchen wir vergeblich: deren Saison ist längst vorbei.



Wir haben Amsterdam erreicht und steigen in einem Hostel ab.



Beim anschließenden Stadtbummel fasziniert uns das nur 2,44 m breite Het klein Trippenhuis, das schmalste Wohnhaus Amsterdams.



Auf ganz andere Weise beeindruckend: das Anne-Frank-Haus in der Prinsengracht 263. Hier hat das von den Nazi hingerichtete deutsch-jüdische Mädchen sich versteckt und sein berühmtes Tagebuch geschrieben.




Von Amsterdam geht es wieder zurück in die Heimat. Das 1. Schengener Abkommen ist erst einige Tage vor unserer Tour unterzeichnet worden (am 14. Juni 1985). Die Grenze ist daher noch eine Grenze.

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